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Merkur, der innerste Planet des Sonnensystems, entfernt sich von uns aus gesehen nicht sehr weit von der Sonne. Daher sind die Zeiten, in denen er gut beobachtet werden kann, nicht so häufig. In diesem Jahr kommt es allerdings zu einer guten Sichtbarkeit am Abend, da die Sonne recht steil unter dem Horizont verschwindet und er sich so bei ausreichender Dunkelheit noch relativ weit über dem Horizont befindet. Allerdings steht er am Ende der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6° unter dem Horizont) trotzdem nur maximal 12° über dem Horizont. Die beste Beobachtungszeit ist Mitte April, wenn er einige Tage bei dieser Höhe verweilt.
Im Diagramm ist die Position des Merkur jeweils am Ende der bürgerlichen Dämmerung (1. April: 20:27 MESZ, 21. April: 20:59 MESZ) bei einer Beobachtungsposition an der Sternwarte in Bieselsberg eingezeichnet. Die Sternposition sind nicht ganz datumsgerecht, denn sie stammen aus einer Aufnahme von Ende März.
In den kommenden Tagen und Wochen wird der Komet C/2022 E3 (ZTF) zunehmend heller und wird im Laufe des Januars mühelos in einem Fernglas oder kleinen Teleskop sichtbar sein. Zur Erdnähe die zum Monatswechsel Januar/Februar erreicht wird, soll der Komet im Helligkeitsbereich der 5. Größenklasse erscheinen. Aktuell entwickelt sich der Schweifstern besser als die Prognosen und er könnte sogar den Bereich der 4. Größenklasse erreichen und somit ein Objekt für das bloße Auge werden. Lassen wir uns also überraschen!
Am 25. Oktober konnten wir eine teilweise Sonnenfinsternis genießen. Der Mond schob sich von 11:13 Uhr bis 13:10 Uhr vor die Sonne und bedeckte zum Maximum um 12:10 Uhr für uns immerhin 21% der Sonnenscheibe. Je weiter man im Nordosten war, desto mehr war die Scheibe bedeckt, aber total war sie nirgends auf der Erde zu sehen.
Da das Wetter in Bieselsberg gut vorhergesagt war, öffneten wir wie angekündigt die Sternwarte. Unsere Besucher konnten den Verlauf der Finsternis an unseren beiden Teleskopen verfolgen. In unserem Linsenteleskop konnte man sehr gut den Verlauf der Bedeckung sehen und gleichzeitig einige Sonnenfleckengruppen auf der Sonne beobachten.
Venus erreicht am 9. Januar ihre untere Konjunktion mit der Sonne. In der Zeit um die untere Konjunktion ist die Gelegenheit günstig, den Planeten als ungewöhnlich große Sichel im Fernglas oder im Teleskop zu bestaunen.