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Derzeit bilden Jupiter und Saturn ein schönes Pärchen in der Abenddämmerung. In den nächsten Tagen wird sich Jupiter immer näher an Saturn schieben, bis sie am Montag, den 21.12., fast miteinander verschmelzen. Dann kommen sie sich von uns aus gesehen so nahe, dass es für das Auge sehr schwierig wird, sie voneinander zu trennen, denn der etwas oberhalb stehende Saturn ist auch deutlich lichtschwächer als Jupiter. Diese besonders nahe Begegnung ist recht selten, denn nur alle 20 Jahre kann man sie erleben. Von daher sollte man sich dieses Ereignis (wenn wettertechnisch möglich) nicht entgehen lassen, gilt es doch auch als mögliche Deutung für den "Weihnachtsstern".
Aber auch in den Tagen davor und danach sollte man schon nach den beiden Gasriesen Ausschau halten, denn das innere Überholen durch Jupiter lässt sich so sehr anschaulich erleben, wenn man den Abstand der beiden größten Planeten in unserem Sonnensystem in diesen Tagen verfolgt.
Man muss aber schon kurz nach Dämmerungsbeginn Ausschau halten, denn die beiden Planeten befinden sich schon sehr tief im Südwesten und gehen schon kurz vor 19 Uhr unter. Die besten Bedingungen dürften daher so zwischen 17.30 Uhr und 18 Uhr liegen.
Wir wünschen viel Spaß beim Beobachten und wünschen allen ein frohes und gesundes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Die Erde überholt unseren roten Nachbarn, den Mars, alle gut zwei Jahre auf der Innenbahn. Aber durch die sehr elliptische Umlaufbahn des Mars ist er der dabei nicht immer gleich weit entfernt. Vor zwei Jahren war er fast an der nächsten Stelle zur Erde und damit für uns am größten. In diesem Jahr ist er etwa 10% weiter entfernt und dementsprechend kleiner. Da er für uns aber gleichzeitig viel höher am Himmel steht, wo die Luft oft viel ruhiger ist, kann man ihn in diesem Jahr sogar besser beobachten. Wenn er kurz vor der Opposition (von der Sonne aus hinter der Erde) am 14. Oktober seinen erdnächsten Punkt erreicht, ist die beste Beobachtungszeit.
Aktuell ist am Morgenhimmel der Komet C/2020 F3 (Neowise) mit bloßem Auge sichtbar! Wer in der beginnenden Morgendämmerung in Richtung Nord-Nordost schaut, kann tief am Horizont den Kometen erspähen. Momentan ist er sehr hell, aber er wird in den nächsten Tagen wohl rasch an Helligekeit verlieren. Wer also die Möglichkeit hat, sollte sich beeilen, damit er dieses beeindruckende Schauspiel nicht verpasst.
Im Frühjahr können wir mit dem Feldstecher und Fernrohr sehr viele hellere Galaxien beobachten. Der Virgo-Haufen bietet zahlreiche davon und die meisten davon sind am Himmel in einem kleinen Bereich in den Sternbildern Jungfrau und Haar der Berenike zu finden. Bernd Schneider nutzte ein lichtstarkes Teleobjektiv von 135mm Brennweite um in einer halben Stunde eine großflächige Aufnahme dieses Bereichs zu fotografieren. Auf seiner Aufnahme lassen sich sehr viele Galaxien entdecken. Im Bild kann man selbst auf Entdeckungstour gehen.