Die Erde überholt unseren roten Nachbarn, den Mars, alle gut zwei Jahre auf der Innenbahn. Aber durch die sehr elliptische Umlaufbahn des Mars ist er der dabei nicht immer gleich weit entfernt. Vor zwei Jahren war er fast an der nächsten Stelle zur Erde und damit für uns am größten. In diesem Jahr ist er etwa 10% weiter entfernt und dementsprechend kleiner. Da er für uns aber gleichzeitig viel höher am Himmel steht, wo die Luft oft viel ruhiger ist, kann man ihn in diesem Jahr sogar besser beobachten. Wenn er kurz vor der Opposition (von der Sonne aus hinter der Erde) am 14. Oktober seinen erdnächsten Punkt erreicht, ist die beste Beobachtungszeit.
In Amateurteleskopen entfaltet er dann seine beste Pracht und lässt sich mit hohen Vergrößerung hervorragend beobachten. Dabei sieht man einige Details auf seiner Oberfläche sowie seine helle Polkappe. Bei den kommenden Führungen auf der Sternwarte werden wir ihn selbstverständlich einstellen, so dass jeder Besucher einen Blick auf ihn werfen kann. In den kommenden Oppositionen wird er dann immer kleiner werden und am Tiefpunkt 2027 sogar nur etwa halb so groß zu sehen sein wie 2018! Erst ab 2033 wird er dann wieder die Größe dieses Jahres erreichen.